Die 10 besten Tipps für ein gutes Mixing

26. Februar 2010, 8:53 Uhr

Hallo und willkommen zu meinem dritten tranceblog.de Tutorial. Mit diesem Guide möchte ich euch die 10 besten Mixing-Tipps vorstellen, die sich bei mir über die Jahre beim Producing durchgesetzt haben. Um euch von der Mixing-Qualität meiner Tracks zu überzeugen, checked doch mal meine mySpace-Seite ab. Und nun fangen wir mit den Tipps an:

1. Vergleicht mit professionellen Produktionen:
Orientiert euch vom Mixing her an euren Lieblingsproduktionen und macht immer wieder Vergleiche. So werdet ihr Fehler schnell finden und hören.

2. Arbeitet mit einem Analyzer:
Ihr solltet viele Songs hören und euch das Frequenzbild auf dem Analyzer anschauen. Dies wird euch das richtige Gefühl geben wie ein Sound EQ’t werden muss und welche Frequenzbereiche er einnehmen sollte. Analyzer ist übrigens nicht gleich Analyzer. Ich kann den Analyter von Pinguin empfehlen. Eine Demo ist erhätlich auf www.masterpinguin.de.

3. Achtet auf die Sample-Auswahl:
Es ist sehr wichtig die richtigen Samples zu nutzen, denn manche Kicks z.B. passen einfach nicht mit bestimmten Claps oder Snares zusammen. Dazu muss man ein Gefühl entwickeln, was gut klingt und was nicht. Eine große Sample-Auswahl ist Pflicht. Ich kann dazu nur die Vengeance-Produkte empfehlen, checked sie doch mal auf www.vengeance-sound.com.

4. Achtet auf die Sound-Auswahl:
Hier gilt das gleiche wie bei den Samples. Eine dicke Supersaw funktioniert einfach nicht zusammen mit einem breiten Sawtooth-Pad im Background. Diese beiden Sounds überschneiden sich zwangsläufig viel zu sehr und am Ende bekommt ihr die gefürchtete Frequenz-Matsche. Analysiert dazu auch wieder eure Lieblingsproduktionen und schaut, wie die einzelnen Sounds dort angewendet wurden und welche Sounds übereinaner spielen.

5. Unterschätzt Raumeffekte wie Delay oder Reverb nicht:
Diese können sehr wohl beim Mischen helfen um bestimmte Sounds verschiedentlich im Frequenz- und Tiefenbild zu platzieren. Je weniger Höhen ein Sounds hat, desto weiter weg ist er. Je mehr Höhen ein Sound hat, desto näher ist er. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Hall- oder Delay-Anteil. Zuviel Hall lässt eine Produktion amateurhaft und unprofessionell klingen, zu wenig Hall lässt eine Produktion zu flach klingen (das variiert von Genre zu Genre natürlich).

6. Variiert die Abhör-Lautstärke beim Mischen:
Das hilft Mixing-Fehler früher zu entdecken. Eine hohe Abhörlautstärke lässt die Ohren übrigens schneller ermüden, demnach lieber mit gemäßigter Lautstärke mischen. Eure Nachbarn werden es euch danken!

7. Nutzt verschiedenste Quellen um den Sound der Produktion zu testen:
Damit meine ich eure Studiomonitore, Studiokopfhörer, DJ-Kopfhörer, MP3-Player-Kopfhörer, das Handy (ja auch das!) und sogar den Club, falls euch die Möglichkeit offen steht! So werden euch Mixing-Fehler schneller auffallen. Natürlich ist es wichtig, dass ihr die Soundquellen relativ gut kennt (denn diese können von sich aus bestimmte Frequenzbereiche überbetonen und zu einem Trugschluss bezüglich des Mixings führen).

8. Macht genug Pausen:
Dadurch werden euch schneller Fehler auffallen und die Ohren werden nicht so schnell ermüden.

9. Der Equalizer ist euer bester Freund:
Es ist wichtig den Equalizer mit Bedacht zu nutzen. Aber einige wenige Einstellungen können schon Wunder bewirken (Low-Cut z.B.). Es ist durchaus auch erlaubt gewisse Pegelspitzen einzubauen, damit sich der Sound besser durchsetzt oder damit der Sound einen eigenen Charakter bekommt. Ein gutes Beispiel dafür ist der charakteristische Bassline-Sound in Super8 & Tab "Needs to feel" (Wippenberg Remix) [Video].

10. Der "Supergau"-Tipp:
Wenn ihr immernoch nicht zufrieden seid mit dem Sound eurer Produktion, hat mir bisher immer Folgendes geholfen: Alle Lautstärken auf Null setzen und noch einmal Schritt für Schritt neu einbinden und von der Lautstärke her anpassen und eventuell neu EQ’n.

11. Wenn alles nichts hilft:
Sucht euch einen Mixing-Engineer! ;-)

Ich hoffe, euch haben die Tips geholfen. Bis zum nächsten Mal!